Montag, 4. Juli 2011

So sind die Geschäftspraktiken Europäischer Unternehmen, die von der Korruption der Griechischen Regierung profitiert haben


Sehr oft wurde die Frage in den Raum geworfen, dass Griechenland ja so viele Fördergelder bekommen hat und daher eigentlich einen Aufschwung erleben müsste.
Lasst uns doch mal gucken, wo das Geld geblieben ist. Wie in einem früheren Post von mir erwähnt, ging der Großteil an den Ausbau der Infrastruktur. Sehr viel davon wurde in das neue Straßennetz investiert. Nun gut. Straßen sind wichtig und die Griechen könnten ja froh sein vernünftige moderne Straßen zu haben, doch da gibt es eine Kehrseite, denn obwohl die Straßen aus dem EU Aufbautopf sehr teuer bezahlt wurden, kosten sie für den griechischen Steuerzahler immer noch richtig Geld, denn die Nutzung der Straßen ist kostenpflichtig zu Gunsten der EU Großunternehmen, die diese errichtet haben und das nicht zu knapp.

Ein Beispiel:
Ein Arbeitnehmer der zu seiner Arbeit täglich 60 km fahren muss im Europäischen Vergleich.

In Deutschland gibt es keine Maut, also kommt dieser Arbeitnehmer umsonst zu seiner Arbeit. Ok Deutschland ist nicht der richtige Vergleich nehmen wir….

Die Schweiz: hier muss der Arbeitnehmer ca. 35 € Jährlich für die Vignette bezahlen.
Ok das ist schon mal was, aber lass uns mal weitergucken.

Tschechien hat eine der teuersten Mauts Europas. Hier zahlt man sage und schreibe 166 € im Jahr um die Strecke von 60 km auf der Autobahn zu fahren.
Jetzt kommen wir zu den Schmarotzern des Europäischen Systems, die es sich jahrelang schlaraffenlandmäßig gut gehen lassen haben. Doch Moment oh… das geht ja nicht auf, denn in Griechenland braucht jemand um von Katerini nach Thessaloniki zu fahren 2,4 € pro Fahrt, 5,8 € pro Tag das macht ca. 1400 € jährlich. Geld, was in die Kassen europäischer Unternehmen fließt. Das ist noch nicht mal das teuerste Beispiel, denn jemand der z.B. in Naypaktos wohnt aber im 10 km entfernten Patras arbeitet, zahlt alleine für die Benutzung der einzigen Brücke 24,60 € täglich.

Die Rio – Antirio Brücke war bei ihrem Bau der ganze Stolz Griechenlands Kurze Zeit sogar die längste Hängebrücke der Welt. Beauftragt wurde damit (wie könnte es anders sein) eine französische Firma Vinci.
Nun zu den Zahlen.
Die Brücke hat 740 Mil. € gekostet. Davon wurden 40% also 296 Mil. vom griech. Staat bezahlt und 10% also 74 Mil. von Vinci. Die restlichen 50% wurden als Kredit von Griechenland aufgenommen, also 370 Mil. soweit ist alles in Ordnung wenn da nicht die Sonderregelung wäre. Die Regelung nämlich, die besagt, dass Vinci bis 2039 die Brücke auf eigene Rechnung bewirtschaften darf, insgesamt 35 Jahre. Da die Brücke schon seit 2004 in Betrieb ist, lässt sich ausrechnen, dass wenn die Benutzung gleich bleibt diese Brücke bis 2039 1,7 Mrd. € Gewinn erwirtschaften wird. Wenn man davon die 370 Mil. Kredit abzieht, bleiben immer noch 1,36 Mrd. Gewinn über.
Lasst uns mal zusammenfassen
 -  Der griechische Steuerzahler hat demnach 90% dieser Brücke bezahlt um sie zu bauen.
- Er bezahlt zudem noch die 370 Mil. € (in Form der Maut) Kredit die dafür aufgenommen wurde.
- Er bezahlt auch noch mit 1,36 Mrd. €  einen Betrag der für zwei solcher Brücken reichen würde.


Kein Wunder, dass die Leute auf den Straßen sind, oder?

Denn dieselbe Politik wie bei der Rio Antirio Brücke wurde auch bei den Machenschaften von SIEMENS, die nachgewiesen über 6 Mil. € an Schmiergeldern an griechische Politiker zahlten wofür bisher keiner bestraft wurde. Oder beim Bau des neuen „Elefterios Benizelos“ Flughafens in Athen von der Firma Hoch Tief verfolgt.

2 Kommentare:

  1. Komisch... heute auf Phoenix gab es eine Sendung in der gesagt wurde, dass ein Teil dieser Brücke durch EU Gelder finanziert wurde.

    Haben Sie Quellen für Ihre Zahlen?

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  2. Meine Quellen um Die Finanzierung der Bruecke sind leider griechisch deshalb kaum verwendbar jedoch sind alle Kredite die die Baugeselschaft bekommen hat von der EU subventioniert. genau wie alle kredite zum aufbau der Infrastruktur in Griechenland was die Sache bzw den Betrug ja Europaweite geltung gibt.

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